Wieder deutlich mehr Rettungsdienst-Einsätze
Rund 75 Einsätze pro Tag für die Rotkreuz-Helfer im Landkreis Traunstein
Auch bei der Anzahl der Einsätze des Rotkreuz-Rettungsdienstes im Landkreis Traunstein zeigt sich die zunehmende Rückkehr zur Normalität: Waren die Einsatzzahlen im ersten Halbjahr 2020 noch stark von der Corona-Lage beeinflusst und deutlich niedriger als in den Vorjahren, so bewegen sich die Zahlen für die ersten sechs Monate im Jahr 2021 wieder auf gewohnt hohem Niveau.
Insgesamt leisteten die rund 210 haupt- und ehrenamtlichen Rettungskräfte des BRK-Kreisverbandes Traunstein in der ersten Jahreshälfte 13.505 Einsätze – das sind 832 Einsätze bzw. 6,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Schnitt rückten die Rotkreuz-Helfer damit an jedem Tag zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni rund 75-Mal aus, um Menschen in Not zu unterstützen.
Mehr Krankentransporte und Notarzteinsätze
Rund die Hälfte der Einsätze entfiel auf Krankentransporte (6.852 Einsätze; + 6,6 Prozent gegenüber 2020). In diesem Bereich hatte es im vergangenen Frühjahr die größten Rückgänge gegeben, als noch viel weniger klar war, für wen Covid-19 tatsächlich eine ernstzunehmende Bedrohung darstellt und darum nur medizinisch absolut unumgängliche Fahrten durchgeführt wurden. Hinzu kamen im ersten Halbjahr 2021 insgesamt 2.116 Notarzteinsätze (+ 6,4 %) und 1.286 Notfalleinsätze (- 2,5 %). Nicht verrechnungsfähige Einsätze wie beispielsweise Gebietsabsicherungen, Werkstattfahrten oder zurückgenommene Alarmierungen summierten sich auf 3.151 (+ 7 %). Parallel zu den Einsätzen nahm auch die Zahl der im Einsatz zurückgelegten Kilometer auf 486.317 Kilometer zu – ein Plus von fast exakt 30.000 Kilometer gegenüber dem ersten Halbjahr 2020.
An Rettungsgasse denken
Da vor dem Hintergrund der zunehmend zurückgenommenen Corona-Beschränkungen und Reisewarnungen derzeit wieder sehr viele Menschen in den Urlaub fahren und auf den Autobahnen ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu registrieren ist, ist es dem Roten Kreuz ein Anliegen, auf die Wichtigkeit einer Rettungsgasse im Falle eines Staus hinzuweisen. „Staut es sich, muss möglichst schnell eine breite Rettungsgasse gebildet und diese auch für nachrückende Einsatzfahrzeuge offen gehalten werden. Denn eine Rettungsgasse ermöglicht es unseren Rettungskräften schnell zum Unfall- oder Einsatzort zu kommen sowie die Patienten zügig versorgen und in die Kliniken transportieren zu können“, betont Hermann Schramm, Leiter des Rettungsdienstes beim Rotkreuz-Kreisverband Traunstein. Auch sollte bei hohen Temperaturen ausreichend Flüssigkeit im Fahrzeug mitgeführt werden. „Wenn es bei großer Hitze zu einem Stau kommt und man länger im Auto warten muss, ist es wichtig, genügend zu trinken, um eine Dehydrierung und damit verbundene Kreislaufprobleme zu vermeiden. Darum sollten immer Getränke in ausreichender Menge an Bord sein. Es kommt leider immer wieder vor, dass Menschen in ihrem Pkw in Not geraten, weil sie zu wenig Flüssigkeit zu sich genommen haben“, berichtet Schramm.