Ein Jahr Corona-Testungen des BRK für den Landkreis Traunstein
Vor einem Jahr nahm der Kreisverband Traunstein des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) im Auftrag und mit der tatkräftigen Unterstützung des Landkreises in einer Gewerbehalle in Traunstein Mühlwiesen den Betrieb eines Testzentrums für Covid19-PCR-Tests auf.
Montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr stehen die Helfer des Roten Kreuzes seitdem sechs Tage pro Woche für Bürger, die einen PCR-Test benötigen, zur Verfügung. Die Proben, welche durch die Rotkreuz-Helfer genommen werden, gehen nach Dienstschluss in ein Labor nach Ebersberg. Dort werden sie von der Firma Eurofins ausgewertet und die Probanden erhalten innerhalb von 12 bis 48 Stunden per Mail ein positives oder negatives Covid19-Testergebnis.
In den vergangenen zwölf Monaten wurden allein in Mühlwiesen durch das Rote Kreuz über 120.000 Tests durchgeführt. Hinzu kommen 71.000 Tests aus dem Testzentrum Trostberg, welches der BRK-Kreisverband Traunstein in Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst seit Anfang November 2020 ebenfalls an sechs Wochentagen (Montag bis Samstag von 7 bis 17 Uhr betreibt).
Allein das BRK Traunstein beschäftigt im Bereich der Testzentren über 120 ehrenamtliche Helfer und rund 15 hauptamtlich Beschäftigte. „Nur durch die Kombination aus hauptamtlicher und ehrenamtlicher Tätigkeit konnten und können wir diese große Aufgabe für die Bürger des Landkreises erfüllen“, erklärt Thorsten Brandstätter, Leiter der Zentralen Dienste im Kreisverband Traunstein, der mit seinem Team die Organisation und die Personalplanung der Testzentren und Schnellteststationen des Roten Kreuzes im Landkreis Traunstein leitet.
Was mit knapp 50 Tests und der Frage, ob das Konzept Zukunft hat, begann, sollte sich schnell als erfolgreich herausstellen. In der Spitze schafft das Testzentrum in der Mühlwiesen mehr als 900 Tests pro Tag. Immer wieder wurden Prozesse angepasst und umgestellt, um einen möglichst reibungslosen Ablauf für die Probanden zu ermöglichen und die Hygienestandards noch weiter zu optimieren. Zum Beispiel wurde bereits früh durch die IT-Fachleute des Landratsamts eine Ampel auf der Website des Landkreises online gestellt. Somit konnte das Testteam die jeweilige Auslastung, ob es zu Wartezeiten kommen kann oder freie Kapazitäten bestehen, direkt steuern.
Der Landkreis hat das Rote Kreuz zusammen mit den Maltesern beauftragt, die Testzentren bis Ende des Jahres zu betreiben. Was danach folgt, ist derzeit noch unklar. „Was wir sicher wissen ist, dass die Idee und der Gedanke des Roten Kreuzes auch heute über eine große Anziehungskraft verfügen. Damals wie heute gibt es Menschen, die dort helfen, wo Hilfe dringend benötigt wird. Und so haben sich in den letzten zwölf Monaten über 60 Menschen gefunden, welche Mitglied beim Roten Kreuz wurden, um in den Testzentren zu helfen und den Bürgern mit einem Covid19-Test Sicherheit zu geben“, berichtet Brandstätter Leiter Zentrale Dienste im BRK Traunstein.